Reise nach Oberitalien – Lago Maggiore

Die diesjährige Maifahrt führte den Obst- und Gartenbauverein Arheilgen mit dem Busunternehmen Müller-Riedstadt und 51 Reiselustigen an den Lago Maggiore. „Geballte Doris-Power“ (Busfahrerin par excellence Doris Schaffner und OGV-Reiseorganisatorin Doris Petry) brachte alle sicher zum Zielhotel Europalace in Pallanza. Den ersten Ausflug zur Stadt Stresa mit ihren luxuriösen Hotels im Jugendstil begleitete Reiseführerin Nicole, die für einen Tag die „italienische Mama“ der „Gruppenfamilie“ war. Nach der Überfahrt zur Insel Isola Bella der Familie Borromeo genossen die Besucher das besondere Flair des prunkvollen Palastes sowie des wunderschönen botanischen Gartens, in dem u.a. ein Elefantenschwanzbaum und ein Tulpenbaum beheimatet sind. Anschließend noch ein kleiner Abstecher zur Insel Isola dei Pescatori mit ihrem malerischen Fischerdorf. Die nächsten zwei Tage zog Reiseleiterin Heidi alle in ihren Bann. Als erstes führte sie die Gruppe durch die Stadt Locarno mit dem „Handabdrücken-Walk of Fame“ der Musikszene. Dort wurden 1925 auch die sog. „Verträge von Locarno“ ausgehandelt, ehe sie die Vertreter der beteiligten Staaten in England unterzeichneten. Aufgrund des besonderen Klimas können in diesem Gebiet Kamelien das ganze Jahr über blühen. Zudem findet man nur im Tessin den für Europa einzigartigen Kampferbaum sowie 170 verschiedene Palmenarten. Die anschließende Fahrt mit der Centovallibahn war ein ganz besonderes Erlebnis. Vorbei an einer bis heute ursprünglich belassenen Naturlandschaft mit zumeist engen Tälern, reichen Weingärten und alten Kastanienbäumen sowie den berühmten „Klippen von Pontebrolla“ hin zur Stadt Domodossola in der Region Piemont. Dort hatte 1709 der italienische Parfümeur Farina ein Duftwasser entwickelt, das später als Eau de Cologne 4711 von Köln aus zu Weltruhm gelangte. Den unter Heimatschutz gestellten, höchsten Glockenturm der Kirche San Gottardo konnte man vom Zug aus in Intragna bewundern. Die Täler Verzasca und Centovalli zeugen von dem einst sehr harten Leben der Kaminfegerjungen (Piccoli Rusca), die im Alter von 6 bis 7 Jahren saisonbedingt angeworben wurden, um in der Fremde die Schornsteine zu kehren. Der nächste Tag führte die Reisenden an den sog. „toten See“ Lago d’Orta, dem erst das großflächige Ausbringen von Kalk Ende der 80iger Jahre sowie die Klärung der Abwässer half, Flora und Fauna langsam wieder zu regenerieren. Ein kleines Boot setzte zunächst alle zur Insel Isola San Giulio mit ihrer sagenumwobenen Basilika über. Danach führte Heidi durch das Städtchen Orta mit ihren schmalen Gassen, kleinen Geschäften und Cafés sowie einem in die Jahre gekommenen, zum Ortsbild gehörenden Hotel, das nicht abgerissen werden darf. Ein Schild „Material kommt von oben“ weist auf die Gefahren hin. Wer wollte, konnte am Ende des Tages noch den farbenprächtigen Park der Villa Taranto in Pallanza erkunden. Den letzten Tag verbrachte die Gruppe in Como am Comer See. Reiseleiterin Valentina wusste sehr anschaulich über die „Stadt der Seide“ mit der ältesten Standseilbahn Europas und der „Straße der 5 Tage“ zu berichten wie auch über den berühmtesten Einwohner, Alessandro Volta, der als Namensgeber für die SI-Einheit der elektrischen Spannung gilt. Auch das drittgrößte Gotteshaus der Lombardei, der Comer Dom, mit seiner harmonischen Verschmelzung unterschiedlicher Epochen, war ein Besuch wert. Anschließend ließ der botanische Garten der eindrucksvollen Villa Carlotta in Tremezzina jedes Gärtnerherz höher schlagen. Dieser Park beherbergt u.a. auch eine Konrad-Adenauer-Villa. Damit endete eine rundum gelungene Reise mit vielen unvergesslichen Eindrücken. An dieser Stelle bleibt nur noch einmal recht herzlich Danke zu sagen: an Busfahrerin Doris Schaffner für ihre umsichtige Fahrweise, an Doris Petry und Else Hundsdorf für die Planung dieser Reise, an Ingrid Krumpa für das schöne Abschiedslied, an alle für die Spende an den ukrainischen Helfer im Speisesaal sowie an Heidi Unger-Schäfer für die lieben Zeilen, die ihn endlich mal lächeln ließen und last but not least an Vereinsvorsitzende Ingrid Zitzmann für die Kaffeespende des OGV Arheilgen auf der Hin- und Heimfahrt.