Der Garten im Dezember

In der trüben Jahreszeit fehlen uns nicht nur die Gartenarbeit an frischer Luft und ausreichend Licht sondern auch der Duft und die Farbenvielfalt blühender Pflanzen. Willkommene Frühlingsboten sind daher im Winter in einem warmen Raum gezogene Hyazinthen. Dabei werden die präparierten Zwiebeln unter ein Hütchen auf eins der schönen Hyazinthengläser gesetzt, damit die Wurzeln ins Wasser und wundervolle Blüten nach oben wachsen. Groß im Kommen sind außerdem Narzissen zum Treiben. Dafür kann man sie in einer dekorativen Schale antreiben und sich so einen ganz natürlichen Duftspender ins Wohnzimmer holen. Der 4. Dezember ist der Sage nach auch als „Barbaratag“ bekannt. Zum einen gedenken Christen an diesem Tag der heiligen Märtyrerin Barbara und zum anderen besagt ein alter Brauch, dass man sich mit einem abgeschnittenen Zweig von einem Kirsch- oder Apfelbaum die Helligkeit ins Haus holen kann, wenn dieser in der Vase bis Weihnachten voll erblüht ist. Oder wie wäre es, wenn man mal versucht, auf der Fensterbank gesunde Keimsprossen zu ziehen? Dazu die Saat von Alfalfa (pflanzliche Proteinquelle), Mungbohne (enthält wertvolle Vitamine und Mineralstoffe), Radieschen (Folsäure, Vitamin C, Kalium) oder anderem über Nacht einweichen. Dann wird das Ganze in einem Glas schräg über Kopf im Licht aufgestellt, 2 x täglich gespült und schon hat man nach nicht mal einer Woche verzehrfertige Sprossen zu Rührei, um Salate zu verfeinern, auf Quarkbrot oder für die Gemüsepfanne. Und wie sieht es mit ihrem Gemüseanbauplan für die kommende Gartensaison aus? Rechtzeitig Gedanken darüber gemacht, was im Frühjahr unter Berücksichtigung der Mischkultur und Fruchtfolge wo auf den Beeten hinkommt, lohnt sich in jedem Fall. Die einzige Aufgabe, die uns in der kalten Jahreszeit in den Garten lockt, ist die Kontrolle der Neuanpflanzungen aus dem Herbst, da z. B. Stauden nach den ersten stärkeren Frösten häufig hochfrieren und dann noch einmal gut festgedrückt werden müssen. Auch der OGV Arheilgen hatte noch im November zwei neue Obstgehölze im Lehrgarten eingepflanzt: eine Birnen- und eine Apfelquitte. Wolfgang Bender bereitete zunächst die Pflanzlöcher vor, in die dann Ingrid Zitzmann mit Hilfe von Henry Kiefer die Bäumchen sofort einsetzen konnte, um bis zum Frühjahr eine gute Verwurzelung zu ermöglichen. In dem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis: Bitte beim Verzehr von rohen Quitten unbedingt aufpassen, da ihre Kerne durch die enthaltene Blausäure giftig sind! Das Fruchtfleisch ist dagegen reich an Kalium, Vitamin C und B-Vitaminen. Und letztendlich nicht zu vergessen, die Vogelfütterung als aktive Nützlingsförderung. Am besten sind Mehlwürmer, gutes Vogelfutter und für Amseln ruhig auch mal ein Stück Apfel. Außerdem ist es sinnvoll sowohl die Nistkästen für Vögel zu säubern als auch mögliche Freiflächen zur Errichtung von mindestens 3 m hohen Sitzgelegenheiten für Greifvögel zu nutzen, denn nicht nur unsere gefiederten Freunde helfen im Garten auf ganz natürliche Weise bei der Schädlingsbekämpfung. Der Gesamtvorstand des Obst- und Gartenbauverein Arheilgen wünscht an dieser Stelle vor allem seinen Mitgliedern eine geruhsame Vorweihnachtszeit und freut sich schon heute auf die kommenden Aktivitäten im neuen Jahr.