Der Garten im November

Manch einer empfindet Gartenarbeit als Last, obwohl sie doch Mensch und Tier gleichermaßen viele Vorteile bringt. Zum einen tut uns die körperliche Betätigung im Freien bestimmt gut, indem manche Pflanzen zurückgeschnitten sowie die heruntergefallenen Blätter vom Rasen, von Gehwegen und aus dem Teich entfernt werden (um Pilzbefall, Rutschgefahr bzw. Begünstigung des Algenwachstums zu vermeiden). Das Blattwerk wird dann zusammen mit etwas Reisig in einer Ecke des Gartens zu einem kleinen Laubhaufen aufgetürmt, damit sich Igel und Co. bis zum nächsten Frühjahr wohl fühlen können. Der Rest wird kompostiert bzw. dient als Mulchschicht. Zum anderen brauchen Insekten und andere Kleinstlebewesen nicht zurückgeschnittene Stauden genauso wie verholzte Stängel und Blütenreste als Winterquartier. Die Samenstände, meist von Sonnenblumen, dienen nicht nur den Vögeln als natürliche Nahrungsquelle sondern auch das Fallobst und Früchte von diversen Gehölzen, zumindest bis etwaiger Schnee alles bedeckt. Wie man sieht, fällt im Herbst gar nicht so viel ungeliebte Arbeit an wie man immer meint. Da in der heutigen Zeit moderne Häuser nur selten über geeignete Vorratsräume verfügen, dürfen viele Wintergemüse, unter Mithilfe von Vliesauflagen, auf den Beeten verbleiben. Dazu gehören u.a. die beliebten Grün- und Rosenkohlsorten genauso wie Pastinaken, Schwarzwurzeln und Winterlauch. Feldsalat, Endivien und Chinakohl gelten als winterhart während Rote Beete vor dem ersten Frost verarbeitet wird. Möhren und Knollensellerie vertragen zwar leichte Fröste, dann aber bitte nicht bei gefrorenem Boden ernten. Manche Mangoldsorten können sogar bis ins Frühjahr, bevor sich Blüten bilden, direkt vom Beet im Kochtopf landen. Damit verfügt nicht nur der Mensch ohne großen Aufwand über viele wichtige Nährstoffe in der trüben Herbst- und Winterzeit sondern auch über genügend gesunde Abwechslung auf dem täglichen Speiseplan. Außerdem bietet sich dadurch vor allem für die Kleinsten die Möglichkeit, die verschiedenen Pflanzen und viele Lebewesen direkt in ihrer natürlichen Umgebung zu allen vier Jahreszeiten kennenzulernen. Was ist aber mit unseren Kübelpflanzen, die häufig aus dem mediterranen Raum stammen? Alle tropischen Gewächse sollten auf jeden Fall frühzeitig ins Winterquartier umziehen oder entsprechend eingepackt werden. Laubabwerfende Kübelpflanzen fühlen sich durchaus in dunklen, kalten Räumen wohl während bei immergrünen Pflanzen der Lichteinfall, der je nach Temperatur unterschiedlich sein kann, sehr wichtig ist. Optimal zur Überwinterung eignet sich natürlich der Wintergarten, alle anderen Standorte sollten daher sehr genau hinsichtlich Lichteinfall, Kälte und Zugluft ausgesucht werden zum Schluss noch ein wichtiger Tipp: Wurzelnackte Pflanzen sind gut für das Anwachsen gewappnet, wenn sich die Wurzeln mindestens 24 Stunden mit Wasser  vollsaugen konnten.