Interessanter Vortrag beim OGV Arheilgen

Trotz eines plötzlichen Regenschauers fanden viele Mitglieder und Gäste den Weg in den „Goldnen Löwen“ zu einem Vortrag über die Themen „Boden und Dünger“ und „Ab in den Topf“. Sehr anschaulich übermittelte die Referentin Ivana Zahlauer das Wichtigste über den Bodenzustand, die Förderung des Bodenlebens, die Verbesserung des Bodens, den richtigen ph-Wert, Bodenhilfsstoffe sowie den notwendigen Dünger und die entsprechenden Düngungsmaßnahmen.

Tatsächlich hängen 90% der Nahrungsmittel mit unserem Boden zusammen, der aus mineralischem Anteil, organischen Bestandteilen sowie Bodenleben (Bodenflora und -fauna) besteht. Man hat die Erfahrung gemacht, dass es heutzutage besser ist, den Boden nur zu lockern als umzugraben. Das heute so aktuelle Problem wie z. B. das Bienensterben beginnt allerdings schon vor unserer eigenen Haustür, denn viele Hausbesitzer befestigen nur noch die Flächen rund um ihr Haus. Und vergessen dabei ganz und gar, dass sie damit auch vielen Kleinstlebewesen die Lebensgrundlage und somit gleichzeitig auch anderen Tieren die Nahrungsgrundlage nehmen.

Der sandige Boden in Arheilgen sorgt zwar für gute Durchlüftung, kann jedoch das Wasser und die Nährstoffe nicht gut festhalten. Dafür ist die Zugabe von Humus sinnvoll. Zur Verbesserung der Struktur von Sandböden eignet sich, ohne gleich zu düngen, das Tonmehl Bentonit unter Zugabe von Kompost.

Die Nährstoffangaben N-P-K-Ca-Mg bedeuten: Stickstoff (N), Phosphor (P), Kali (K), Kalk (Ca), Magnesium (Mg). Weitere wichtige Nährstoffe sind Mangan (Mn), Bor (B), Zink (Zn), Kupfer (Cu). Damit nicht zu viel oder zu wenig gedüngt wird, bietet der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor -LUFA Kassel-, Am Versuchsfeld 11-13, 34128 Kassel-Harleshausen, auch Privatpersonen die Möglichkeit, eine 500g Bodenprobe kostenpflichtig untersuchen zu lassen. Man unterscheidet zwischen der Grunddüngung im Frühjahr und der Nachdüngung, um z.B. den Knospenansatz bei Rosen und Rhododendren zu fördern. Flächendüngungen nur z. B. bei größeren Rasenflächen (3 x im Jahr) vornehmen, während die Punktdüngung direkt im Wurzelbereich der gewünschten Pflanze sinnvoller ist. Die sogenannte Blattdüngung wird über die grünen Pflanzenteile, wie z. B. die Blätter, ausgebracht. Die meisten Pflanzen freuen sich im Monat März über die erste Düngung. Flüssigdüngungen eignen sich vor allem für Zimmer- und Kübelpflanzen. Im Rahmen eines sehr anschaulichen Bildervortrages bekamen die Anwesenden zu dem zweiten Thema einen ersten Eindruck, was heutzutage so alles in den verschiedensten Töpfen und Kübeln, ob groß, ob klein, ob hoch, ob breit, blühen, wachsen und gedeihen kann. Unter den Gärtnern gibt es richtige Künstler, die täglich Hand anlegen müssen, damit die wundervollsten Skulpturen entstehen können, die oft weltweite Bewunderung auslösen.

Ein rundum gelungener, sehr gut dargebotener Vortrag, der Alle begeisterte. Vielen Dank an Frau Zahlauer, die hoffentlich bald mal wieder über ein interessantes Thema referieren wird.