Interessantes aus der Pflanzenwelt

Der Obst- und Gartenbauverein Arheilgen befasst sich im Februar zunächst mit dem Thema „Kohl-ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung.“ Denn die verschiedenen Kohlsorten liefern uns viele gesunde Vitamine und Mineralstoffe. Die enthaltenen Senföle wirken keimtötend und schützen vor Infektionen. Kohl verfügt sogar über mehr Vitamin C als Paprika, das beim Erhitzen  nicht abgebaut wird sondern eher noch zunimmt. Da in  Arheilgen häufig Sandböden vorherrschen, sollte man diese vor dem Kohlanbau z.B. mit Kompost oder Hornspänen wirkungsvoll verbessern. Die meisten Kohlarten haben keine Probleme mit  halbschattigen Standorten und lieben im Garten windgeschützte Stellen, benötigen aber für die gute Entwicklung eine regelmäßige Bewässerung. Eine Mulchschicht, idealerweise aus Grasschnitt, und die gleichmäßige Auflockerung der Erde hilft dabei, die Feuchtigkeit besser im Boden zu halten. Um Krankheiten zu vermeiden ist die Fruchtfolge ganz wichtig (Anbau höchstens 4 bis 5 Jahre an der gleichen Stelle). Wegen der langen Entwicklungszeit kann bereits ab dem späten Winter mit der Aussaat in ungedüngte keimfreie Aussaaterde begonnen werden. An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Durch mitgekochte Kräuter und Gewürze (z.B. Kümmel und Wacholder) werden Kohlgerichte leichter verdaulich. Welche gesunden Pflanzen wachsen sonst noch z. B. auf Äckern und in Gärten? Die sogenannte Gemeine Vogelmiere blüht eher unscheinbar das ganze Jahr über, bedeckt den Boden wie ein Teppich und schützt ihn so im Sommer vor Austrocknung bzw. im Winter vor Kälteeinwirkung. Die Samen und das Kraut sind bei Vögeln sehr beliebt. Aber auch wir Menschen profitieren von diesem vitamin- und mineralstoffreichen Wildkraut, das den Stoffwechsel anregt und die Verdauung fördert. Selbst in der Medizin ist sie als Heilpflanze unter anderem auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen sowie bei Rheuma und Gicht nicht mehr wegzudenken. Auf der anderen Seite wird die Vogelmiere u. a. im Kartoffelanbau als Schädling bezeichnet, da sie als Vektor (Träger) für Blattläuse dient, die das sogenannte Gurkenmosaikvirus übertragen können ( vor allem auf Gurken und Kürbisse). Aber wie heißt es so schön: Alles im Leben hat seine zwei Seiten.