OGV-Traumurlaub auf Rügen

(UM) Bei dieser wieder bestens vorbereiteten Vereinsreise (hier schon ein großes Dankeschön an die Organisatoren) starteten 54 Reiselustige um 6.15 h am „Löwen“ zur 8-tägigen Fahrt. Das bewährte STEWA-Team mit Christine (im Bistro) und Klaus Sippel (Fahrer) umsorgte uns im Bistro-Bus die ganze Woche bestens, und so konnten wir die Tage entspannt genießen.

1. Tag: Zügig geht es auf den Autobahnen nordostwärts. Um 14 h sind wir in „Meck-Pom“: sanft wellige Landschaft soweit man blickt; am Himmel Schäfchenwolken; kleine Wäldchen und Seen. Erholung fürs Auge. Über die neue Seebrücke geht es rüber auf die Insel. Unser Hotel „Binz-Therme“ liegt nur 50 m vom Strand entfernt und so machen einige gleich einen kleinen Spaziergang, andere nutzen die große Badelandschaft mit Thermalwasser aus hoteleigenen Solequellen.

2. Tag: Ab heute begleitet uns die Reiseleiterin Sabine. Sie informiert unterhaltsam und sachkundig über ihre Insel und deren Geschichte. Zunächst fahren wir nach Sassnitz, von wo wir mit einem Ausflugsschiff so weit auf die Ostsee rausfahren, dass wir eine wunderbare Sicht auf die berühmten Kreidefelsen und den Königstuhl (UNESCO-Weltkulturerbe) haben. Lachmöven begleiten uns (sie lachen wirklich „ha-ha-ha-ha“). Die Ostsee ist kein ruhiges Wasser; unser kleines Schiff hat ziemlich Seegang und wer auf Deck steht, wird ordentlich durchgepustet. Am Strand gibt es Feuersteine; lt. Sabine nur hier und an Dänemarks Küste. Weiterfahrt durch den „Nationalpark Jasmund“ und ab Glowe über eine schmale Landzunge (westlich liegen drei flache Bodden) bis Putgarten. Mit der historischen Kap-Arkona-Bahn ins Fischerdorf Vitt. Gelegenheit zum Spaziergang ans Kap Arkona und besteigen von einem der 2 Leuchttürme. Tolle Sicht!

3. Tag: Wir verlassen heute die Insel und verbringen viel Zeit in Stralsund. Gleich am kleinen Hafen von Stralsund liegt das Segelschulschiff „Gorch Fock“ und die älteste Hafenkneipe. In der Altstadt sieht man prächtige Kaufmannshäuser aus der Hansezeit mit hohen Schaugiebeln in Backsteingotik. Am Marktplatz steht die Nikolaikirche, die viele Kunstschätze beherbergt. Im Innern ist sie weiß, Säulen und Bögen aber sind auffällig farbig (rot-orange-blau); daneben ein riesiges Kauf- und Lagerhaus aus dem 13. Jhd. Sabine empfiehlt uns ein Bismarck-Brötchen – in Stralsund wurde der „Bismarckhering“ angeblich erfunden.

Nachmittags fahren wir über den alten Rügendamm und entlang der „Deutschen Alleenstraße“ (welch prächtiger Anblick) nach Putbus, der weißen Residenzstadt des Fürsten Malte zu Putbus,  und schlendern durch den großen historischen Park mit 600 Jahre alten Eichen. Abends ein Highlight: die „Störtebeker Festspiele“ in Ralswiek (Open-Air); mit ca. 9000 Besuchern ausverkauft. Die Bühne liegt auf einem Stück Ostseestrand. Das Piratenstück ist aufwändig inszeniert, mit Musik, die unter die Haut geht, vielen rassigen Pferden und einem furiosen Abschluss mit großem Feuerwerk. (unser Ersatz zum entgangenen Heinerfestfeuerwerk)

4. Tag: Heute fahren wir nicht Bus, sondern nehmen die „Tschu-Tschu-Bahn“ (ja, so heißt die). Auf dem Weg zum „Baumwipfelpfad“ fährt uns die Bahn durch die in der Nähe liegende Stadt Prora mit 8 je 450 m langen Wohnblocks, gebaut unter Hitler (KdF). Zu DDR-Zeiten militärisches Sperrgebiet.

Im Naturerbe-Zentrum Rügen schauen wir die interessante Ausstellung zum Thema „Wald“ an, bevor wir in zwei geführten Gruppen auf hölzernen, teils schwankenden Stegen die Baumwipfel aus nächster Nähe erleben. Eine Besonderheit ist ein 40 m hoher Aussichtsturm, der einen phantastischen weiten Blick über Rügen und den Jasmunder Bodden bietet.

Die „Tschu-Tschu-Bahn“ bringt uns zurück zum Hotel bzw. wahlweise nach Binz-Zentrum.

5. Tag: Wir verlassen Rügen und fahren heute vorbei an Greifswald (schöner 3-Kirchen-Blick) zur Insel Usedom, was soviel bedeutet wie „Ort an der Mündung“. Sie ist teils deutsch, teils polnisch und geprägt von riesigen landwirtschaftlichen Flächen, viel Wald und Weiden. Die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sollten uns bei freier Zeitverfügung zum Bummeln und Shoppen einladen. Aber leider erwischt uns heute der Regen, dennoch hat jeder das Beste draus gemacht.

Auf der Rückfahrt noch ein Stopp in Wolgast; es gehört zur „europäischen Route der Backsteingotik“ mit sehr schönem Marktplatz und der St.-Petri-Kirche mit einer Gruft der Herzöge von Pommern-Wolgast.

6. Tag: Zuerst kurven wir durch die Innenstadt von Binz mit ihren schön verzierten Häusern in „Bäderarchitektur“. Dann führt der Weg über wunderschöne Alleen (die Buche dominiert auf Rügen) bei Sonnenschein nach Sellin, das eine sehr lange Seebrücke hat, und weiter auf die Halbinsel Mönchgut (1252 lebten hier Mönche) nach Klein-Zicker. Die Bewohner haben ihre Vorgärtchen liebevoll mit Rosen aller Sorten, Hibiscus und Rittersporn bepflanzt. Vom Aussichtspunkt oben in der Hügellandschaft hat man einen traumhaften Blick. Die Landschaft steht unter Naturschutz; hier blühen viele sandliebende Pflanzen und sogar einige Orchideen. Eine ganz typische Pflanze hier ist der Sanddorn, aus dem allerlei leckere Souvenirs angeboten werden (Gelee, Likör, Wein, Eis).

Der Rasende Roland (historische Dampfbahn im Regelbetrieb) bringt uns von Göhren aus zurück nach Binz.

7. Tag: Der Bus bringt uns nach Schaprode, wo wir die reich ausgestattete kleine Kirche besichtigen. Dann setzen wir mit der Fähre über zur Insel Hiddensee. Sie ist autofrei, nur Pferdefuhrwerke sind unterwegs. Wir besichtigen im Ort Kloster die kleine Kirche mit dem hölzernen, rosenbemalten Tonnengewölbe, daneben das Grab von Gerhart Hauptmann. Wer will, kann über das Hiddenseer Hochland wandern, vorbei an reich blühenden Wiesen. Zum Schluss sitzen viele in den hübschen Gasthäusern, wo Fischsuppe, Sanddorntorte und andere Leckereien serviert werden. Dann geht es mit der Fähre wieder zurück nach Schaprode und mit unserem Bus zum Hotel. Viele nutzen nochmal die Gelegenheit, in die 32-34° warme Therme zu gehen oder in der Ostsee bei 18° zu schwimmen.

8. Tag: Heimreise. Es ist trüb und ab und zu regnet es mal. Also bestes Wetter zum Abschied nehmen. Ab Hamburg zunehmend mehr Verkehr, einige Staus, aber alles läuft gut und so sind wir nach über 12 Stunden wohlbehalten in Arheilgen. Tschüss, er war eine sehr schöne Reise.