Sicher leben im Alter

Enkeltrick und andere Machenschaften

Meist versuchen Diebesbanden bei älteren Menschen unter allerlei Vorwänden in deren Wohnung zu gelangen (z. B. Toilette nutzen, Bitte um ein Glas Wasser), andere geben sich als hilfsbedürftige Verwandte aus (z. B. als Enkelkind) oder locken mit falschen Gewinnversprechen (per Telefon, Email oder Brief). Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wenn vermeintliche Handwerker unerwartet ihre Dienste an der Haustür anbieten. Am Dreisten sind aber diejenigen, die sich z.B. als Polizeibeamte ausgeben, auf einen angeblich geplanten Einbruch hinweisen und zur Herausgabe des Vermögens bzw. der Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung auf einem Polizeirevier auffordern. Kein Polizeibeamter oder anderer behördlicher Amtsträger ruft aus diesem Grund unter der Rufnummer 110 oder einer anderen Telefonnummer an. Das bedeutet aber auch, dass man zu keiner Zeit Auskunft über die Höhe seines Vermögens oder der vorhandenen Wertgegenstände erteilen sollte! Denn ihr Geld ist bei der Bank auf einem Konto am Sichersten hinterlegt. Grundsätzlich gilt in allen Fällen, niemals einem Fremden unbedarft die Wohnungstür öffnen. Fordern sie ruhig zuerst die Aushändigung eines Dienstausweises!

Niemals im Laufe eines Gesprächs den Namen des Enkelkindes preis geben und sich immer bei Verwandten oder direkt beim Enkel vergewissern, dass wirklich eine Notlage vorliegt. Keiner Gewinnauszahlung geht die Forderung einer Gebühr voraus!

Lassen sie nur Handwerker in die Wohnung/ins Haus, die sie selbst bestellt haben bzw. die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Beim geringsten Zweifel also unbedingt alle Angaben zunächst selbst oder durch nahestehende Verwandte genau überprüfen. Und vor allem, keine falsche Scheu vor der Meldung bei der Notrufnummer 110 oder einem Polizeirevier (3. Polizeirevier Arheilgen – 06151-9693810 / zuständig für Kranichstein ist das 1. Polizeirevier Darmstadt – 06151-9693610).

Dies sind nur einige Beispiele, die vor allem ältere Menschen betreffen. Weitere Hinweise  sowie Rat und Hilfe und eine ganze Reihe von Broschüren findet man im Internet unter www.polizei-beratung.de.

Der Vorstand des Obst- und Gartenbauverein Arheilgen bedankt sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei dem Referenten Polizeihauptkommisar Fritz Gerhard und hofft, dass dieser Informationsabend zum Eindämmen der betrügerischen Machenschaften ein klein wenig beigetragen hat.